Ass.-Prof. Dr. Susanne Schmetkamp
Philosophin
Forschungsbereiche
Meine philosophischen Interessen liegen in der Ästhetik und Ethik, der Schnittstelle zwischen beidem sowie deren Verbindungen zur Politischen Philosophie. Innerhalb dieser beiden großen Bereiche liegt mein Fokus auf problemorientierten, systematischen Fragestellungen zu den Themen Aufmerksamkeit, Empathie, Perspektivität, ästhetische Erfahrung und Liebe. Alle diese Untersuchungen umkreisen die Frage, welche Rolle unsere subjektive perspektivische Verankerung in der Welt für unser Erkennen, Verstehen und Erfahren der Welt und anderer Lebewesen spielt, wie wir unsere Perspektiven wechseln, erweitern, transformieren und warum wir sie wechseln, erweitern, transformieren sollten. Mein begriff von ästhetischer Erfahrung ist sehr weit gefasst, konzentriert sich nicht bloß auf das Schöne oder die Kunst, sondern nimmt auf ein breites Spektrum an Erfahrungen und Dialog mit allen möglichen Objekten Bezug: neben Kunst und Natur auch alltägliche Objekte und Erfahrungen sowie spirituelle, emotionale, personale Erfahrungen. Wichtig auch hier ist mir, dass ästhetische Erfahrungen mit einem Perspektivenwechsel einhergehen, der mitunter schmerzhaft und insbesondere aber transformativ ist. Dabei spielen für mich ein besonderer Modus von Aufmerksamkeit sowie unsere Fähigkeit der Empathie – des Einfühlens in andere Perspektiven, Seinsweisen und Positionen – eine signifikante Rolle. In der ästhetischen Erfahrung praktizieren wir einen besondere Form der Aufmerksamkeit, welche sich auf das, was erscheint, konzentriert, zugleich aber den Fokus wegbewegt, den Blick ändert von der praktisch-zweckrationalen Orientierung hin zu einem Selbstzweck und eine So-Sein, was ist. Das Medium, das dabei bei mir insbesondere im Zentrum steht, ist der Film als ein polyperspektivisches Medium, das uns die Perspektivenvielfalt unserer Welt und unserer Wahrnehmung besonders deutlich vor Augen führt. Neben dem klassischen (Kino)film interessiere ich mich dabei auch für die neueren Qualitätsserien mit ihrem epischen, horizontalen Erzählbogen. Neben den genannten Bereichen, liegen meine Interessen auch in: Philosophie der Liebe, der Achtung, der Anerkennung, sowie in der Philosophie psychedelischer Erfahrungen. Philosophen, die mich besonders beeinflussen, sind: Stanley Cavell, John Dewey, Immanuel Kant, Angelika Krebs, Martha Nussbaum, Richard Rorty, Edith Stein, Ludwig Wittgenstein, Dan Zahavi.
​
Eine Liste meiner Publikationen ist hier zu finden sowie Open Access Texte hier.
​